Barrierefreier Umbau Schützenhaus Boffzen
Freizeit & Tourismus |
Projektträger Schützengemeinschaft Boffzen von 1963 e. V. |
|
Durchführungsort/-gebiet Boffzen |
Die Fotos zeigen den aktuellen Zustand des Schützenhauses (Fotos vom Projektträger zur Verfügung gestellt).
Die Schützengemeinschaft Boffzen von 1963 e. V. besteht bereits seit 62 Jahren. Bei über 70 aktiven Mitgliedern wird das im Dorfkern liegende Schützenhaus viel genutzt und ist an vielen Tagen in der Woche gut belebt. Der traditionsreiche Verein hat dabei auch im Ort eine tragende Rolle, da er auch als Gastgeber und Mitgestalter für diverse Feste und Feiern im Dorf agiert. Das Schützenhaus selber ist oft Austragungsort für gemeindeweite und -übergreifende Wettbewerbe und Aktionen, wie z. B. den Kreisjugendtag, der im Juni 2025 dort stattfand. Der Verein ist für den Schießsport breit aufgestellt und bietet Bahnen für diverse Sparten und Kaliber. In diesem LEADER-Projekt soll nun dafür gesorgt werden, dass auch in Zukunft weder Alter noch Behinderung eine Barriere darstellen, den Schießsport auszuüben.
Die Schützengemeinschaft plant, vier Schießstände von derzeit 50 Metern auf dann 100 Meter Länge zu erweitern. Aktuell gibt es im gesamten Verbandsgebiet nur insgesamt vier 100 Meter-Bahnen. Die Schießstände sollen dabei barrierefrei hergerichtet werden. Die Bahnen sollen rollstuhlgerecht zugänglich und nutzbar sein und wären damit die einzigen im gesamten Landkreis, die diese Merkmale erfüllen. Außerdem soll im Rahmen des Projekts die Technik erneuert und damit auch neue elektronische Trefferanzeigen sowie Zuschaueranzeigen mitsamt der nötigen digitalen Infrastruktur angeschafft werden. Dazu gehören auch die entsprechenden Zielscheiben.
Mit diesem Vorhaben möchte die Schützengemeinschaft Barrieren abbauen und Schützen mit körperlichen Einschränkungen, die derzeit keine Möglichkeit haben, am Schützenvereins-Leben teilzunehmen, eine Plattform dafür bieten. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und die Vielfalt im Schießsport zu fördern.
Die Barrierefreiheit wird aber im Rahmen des Projekts nicht nur bei den Schießbahnen hergestellt. Auch der Außenbereich soll so gestaltet werden, dass ein Zugang zu allen Bahnen möglich ist. Um als Wettkampf- und Sportstätte barrierefrei zu sein, werden natürlich auch die Sanitär-Anlagen so umgebaut, dass sie von Rollstuhl-Nutzer*innen problemlos genutzt werden können. Dafür werden die Kabinen vergrößert und die Einrichtung angepasst. Der Verein hat für das Projekt bereits regionalen Zuspruch in Form von Anerkennungsschreiben des Beirats für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Holzminden und Courage! Die Geberding-Stiftung erhalten.
Die aufgewerteten Sportanlagen stellen für aktive Schützen der gesamten Region ein verbessertes Freizeitangebot dar, so dass sich eine Zuordnung des Projekts zum Handlungsfeld „Freizeit und Tourismus“ (Handlungsfeldziel „Attraktive Freizeitangebote schaffen“) ergibt. Ein funktionierendes Gemeinschaftsleben im Ort profitiert vom aktiven Vereinsleben, so dass sich zu den Handlungsfeldern „Lebendige Orte“ (Handlungsfeldziel „Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Orte stärken“) und „Soziales Miteinander“ (Handlungsfeldziel „Das Gemeinschaftsleben in den Orten stärken“) zusätzlich Bezüge ergeben.
Nach den Regelungen des Regionalen Entwicklungskonzepts kann der Verein eine LEADER-Förderung von 70 % auf die Nettokosten beantragen. Die nötige Kofinanzierung und darüber hinaus zu berücksichtigenden Drittmittel wurden bereits beim Landessportbund aus der Sportstättenförderung beantragt.
| Gesamtkosten (brutto) | 123.760 Euro |
| Beitrag LEADER | 63.351 Euro |
| (Stand zum Zeitpunkt der Beschlussfassung) |