Inszenierung Nächtliches Schloss-erleben

Freizeit & Tourismus

Projektträger

Landkreis Holzminden, Bereich Bildung und Kultur

Durchführungsort/-gebiet

Bevern (Schloss Bevern)

Solche Bilder sollen bald wieder am Schloss zu sehen sein. (Fotos durch Projektträger zur Verfügung gestellt.)

Der Innenhof des Weserrenaissance Schlosses war in den Jahren 1999 - 2013 Kulisse für eine besondere multimediale Inszenierung: Unter dem Titel "NÄCHTLICHES SCHLOSS-Erleben" konnte man in einer knapp einstündigen Zeitreise miterleben, wie die Vergangenheit des Schlosses und die Geschichten seiner Bewohnerinnen und Bewohner sich als spannendes Licht- und Klanggeschehen auf den schmuckreichen Wänden des Innenhofs buchstäblich abspielte. Die aufsehenerregende Inszenierung verwandelte die Fassaden des Innenhofs in eine Leinwand für vielfältige Projektionen, Geräuschkaskaden ergossen sich aus allen Winkeln des Schlosses, Musik und farbiges Lichtspiel beschworen mitreißende Stimmungen und ein über die hohen Dächer des Schlosses hinweg raunender Erzähler nahm die Betrachtenden mit auf eine eindrucksvolle Zeitreise in die Vergangenheit. Der Schlosserbauer Statius von Münchhausen, seine kluge Gemahlin Dorothea oder der Herzogsspross Ferdinand-Albrecht I. von Braunschweig-Wolfenbüttel gaben sich ein Stelldichein mit den Besucherinnen und Besuchern dieser historischen Stätte, genauso wie die Bewohnerinnen und Bewohner der später hier eingerichteten Correctionsanstalt. Die Inszenierung verzeichnete bis zu 700 Besucherinnen und Besucher pro Jahr.

2013 wurde festgestellt, dass von der im Obergeschoss des Ostflügels fest installierten Anlage eine erhebliche Brandgefahr ausgeht. Im Rahmen eines LEADER-Projektes wurde 2020 eine neue technische Anlage eingebaut, die Aufführungen in einer hohen Bild- und Tonqualität ermöglicht. Entgegen der Erwartungen kann die mittlerweile über 20 Jahre alte Ursprungsinszenierung jedoch nicht auf der neuen Anlage abgespielt werden. Hinzu kommt, dass die jüngste Vergangenheit in der Inszenierung fehlt.

Deshalb soll die Ursprungsinszenierung im Rahmen des geplanten LEADER-Projekts technisch übertragen und aktualisiert werden. Kosten entstehen dabei für die Umsetzung der alten Inszenierung auf die neue Digitaltechnik und für ihre Ergänzung bzw. Fortschreibung – hier allerdings „nur“ für die Inszenierung, ein entsprechendes Drehbuch liegt schon vor. Durch eine enge Kooperation mit den ehrenamtlichen Akteuren vor Ort (insbesondere dem Heimat- und Kulturverein Bevern e.V.) soll gewährleistet werden, dass die Inszenierung ab der Saison 2024 wieder regelmäßig gezeigt wird.

So wird ein attraktives Freizeit- und touristisches Angebot wiederbelebt. Die lebhafte Vermittlung regionaler Geschichte bewirkt auch eine Stärkung der regionalen Identität, insbesondere bei neu zugezogenen Menschen. Daraus ergibt sich eine Zuordnung zu den REK-Handlungsfeldern „Freizeit und Tourismus“ und „Soziales Miteinander“.

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